Zwischenprüfungen in unseren Kompetenzzentren der Berufsbildung
Unsere Kompetenzzentren in Urdorf und Ostermundigen laufen auf Hochtouren. Unsere Lernenden im zweiten und dritten Lehrjahr, nehmen das erste Mal an Zwischenprüfungen teil. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass die praktischen und theoretischen Teile unter ähnlichen Bedingungen wie in den übergeordneten Kursen (üK) durchgeführt werden. Ausserdem sind die Lernenden gefordert, das dafür benötigte Material beim Grossisten gleich selbst zu bestellen.
Die Räumlichkeiten unserer Kompetenzzentren bieten alles, was für eine adäquate Standortbestimmung erforderlich ist. Auch die von uns individualisierten Aufgabenstellungen, stellen keinerlei Parallelen zu aktuellen Aufgaben in institutionalisierten Organisationen dar.
Bei den Lernenden ist eine gewisse Anspannung spürbar. Sie erfahren dabei selbst, was ihr gegenwärtiger Wissensstand entlang ihrer Ausbildung ist.
Die Zwischenprüfung ist ein adäquates und probates Mittel zur Standortbestimmung des Fachwissens von Lernenden.
Ermano Bertinelli
Inhaltsverzeichnis
Sicherheit in der Ausbildung mit Zwischenprüfungen
Kompetenzorientierte Zwischenprüfungen bilden eine fundierte Grundlage zur gezielten Weiterentwicklung von Lernenden. Dabei werden Indikatoren wie z.B. die angewendeten Lösungsstrategien und die entsprechenden Verhaltensweisen geprüft. Die dadurch möglichen Rückschlüsse auf die Fach-Kompetenzen gemäss Ausbildungsstand der Lernenden, vermitteln nicht nur ihnen selbst eine gewisse Sicherheit. Auch für ihre Berufsbildner sind die Ergebnisse sehr wertvoll. Sie haben dann die Chance, ihre Lernenden in den erforderlichen Handlungskompetenzen individuell zu fördern.
Aufgaben im Bereich Stark- und Schwachstrom
Die praktischen Arbeiten der Zwischenprüfungen Elektro finden am Brett statt. Es ist eine Kanalinstallation und eine einfache Lichtsteuerung zu installieren. Im Schwachstrombereich wird eine Gegensprechanlage, sowie ein Anschluss für eine Universelle Kommunikationsverkabelung UKV gefordert.
Die schriftlichen und mündlichen Aufgabenstellungen bewegen sich in den Fächern Rapportierung, Fachzeichnen, technische Dokumentation und elektrische Systemtechnik. Auch werden erneut Themen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes abgerufen. Denn alle unseren Lernenden wurden darin bereits zu Lehrbeginn in unserem „Start Up“-Lager aktiv geschult. Diese Lern-/und Prüfungs-Strategie vernetzt das bereits vorhandene Wissen und nutzt den Anlass zugleich als „Refresher“.
Schnupper-Übung für das Qualifikationsverfahren
In der Evaluationsrunde der ersten Kandidaten, haben wir ein paar sehr differenzierte Feedbacks erhalten. So meinten einige, dass sie persönlich ihre eigenen Leistungen besser einschätzten, aber selbst zur Erkenntnis gelangten, das sie das eine und andere Thema nochmals repetieren sollten. Wiederum andere meinten, dass sie eine Chance wie diese sehr schätzten und unerwartet etwas Luft von den bevorstehenden Qualifikationsverfahren schnuppern durften. Schliesslich – so halten ausnahmslos alle Lernenden fest – würden sie bereits in der Halbzeit ihrer Ausbildung stehen.
Wir wünschen somit allen unseren Lernenden und ihrer Berufsbildnern weiterhin viel Erfolg in der Ausbildung bei BKW Building Solutions AG.
Wie findest du die Möglichkeit für Zwischenprüfungen für Lernende?
Würdest du dir dies ebenfalls wünschen?
Schreib es einfach in die Kommentare und bewirb dich bei uns ganz einfach für eine Schnupperlehre, oder direkt für eine Lehrstelle.
Wir antworten bestimmt!
Lieber Rolf
Sehr interessant, ich habe noch 3 Fragen
👉 1) Findet bei Euch eine Zwischenprüfung nach dem 2. Jahr in dieser 4-Jahre dauernden Ausbildung statt?
👉 2) Gibt es bei BKW Building Solutions für alle der 22 Lehrberufe solche Möglichkeiten, wo der Stift eine Zwischenprüfung machen kann?
👉 3) Was passiert wenn die Resultate nicht zufriedenstellend sind?
Vielen Dank,
Urs
CyTRAP #drkpiPageTracker
Lieber Urs,
Herzlichen Dank für deinen Kommentar.
Alle Lernenden der Elektroinstallateure, welche im Moment eine Zwischenprüfung absolvieren, sind frisch ins 3. Lehrjahr gestartet. Diejenigen der Montage-Elektriker befinden sich im 2. Lehrjahr. Schon bald es auf die Vorbereitung der Qualifikationsverfahren 2022 zu. Du siehst, allerhand los in unseren Kompetenzzentren 😉
Bisher arbeiten wir verstärkt im Bereich Elektro, da wir hier
a) die meisten Lernenden verzeichnen und
b) die Qualität der Nachwuchsfachkräfte verbessern wollen.
Wenn die Resultate der Zwischenprüfungen nicht zufriedenstellend sind, werden diverse Sofort-Massnahmen eingeleitet wie:
– zusätzliche Ausbildungseinheiten,
– Stützkurse
Diese Früherkennungs-Strategie hilft allen Lernenden: Es stärkt den Rücken und das Selbstvertrauen von jenen, welche auf Kurs sind. Es ist vorgesehen, dass diese dann auch zusätzlich gefördert werden.
Zwischenprüfungen helfen aber auch jenen, welche eher knapp unterwegs sind. Auch sie werden individuell unterstützt, weil dies in der Verantwortung des Lehrbetriebs steht.
Die Ergebnisse der gemessenen Indikatoren lassen wir direkt zu den Berufsbildner fliessen, damit diese agieren und reagieren können.
Beste Grüsse,
Rolf Siebold
BKW Building Solutions AG
Lieber Rolf
Sehr hilfreich diese Antwort. Was interessant ist, dass ihr das einmal bei den
– Elektroinstallateuren (anklicken) und
– Montage-Elektrikern – anklicken
macht. Das gibt Euch dann die Möglichkeit rauszufinden, wie sich dieser Ansatz in der Praxis bewährt.Das die Lehrlinge falls notwendig zusätzliche Ausbildungseinheiten und/oder Stützkurse bekommen ist natürlich auch super.
Scheint bei euch wie ein Frühwarnsystem zu funktionieren 🙂
Chapeau
Urs
drkpi, CyTRAP
Lieber Urs,
Es ist von grosser Wichtigkeit, dass wir frühzeitig erkennen, wenn Lernende einen Nachhol-Bedarf haben. Meist sind Gründe dafür sehr vielschichtig und man erkennt auch als Lehrbetrieb auch nicht immer sofort, wenn sich Lernende nicht ganz auf Kurs befinden. Doch in den meisten Fällen funktioniert die Lernbegleitung gut und es kommt wenig vor, dass mal ein Lernender ein wirklich akutes Problem hat.
Gerade Zwischenprüfungen sind ein hervorragendes Instrument, um auch unscheinbare Fälle an Nachholbedarf zu entdecken.
Das kommt schliesslich dem Lernenden, seinem Berufsbildner und dem Lehrbetrieb zu Gute.
Beste Grüsse
Rolf Siebold