Investitionen in Zwischenprüfungen lohnen sich!
Zwischenprüfungen – lange Jahre ein Schreckgespenst für Lernende. Den Zwischenprüfungen haftet immer noch an, dass nur Lernende mit knappen Ausbildungsleistungen dafür eingeladen würden. Bei uns ist das nicht so: Seit zwei Jahren werden unsere Lernenden an Zwischenprüfungen ins Kompetenzzentrum in Urdorf aufgeboten. Während zwei Tagen bearbeiten die Azubis eine ausgeklügelte Aufgabenstellung am Brett. Dazu kommen sie in den Genuss von mündlichen und schriftlichen Prüfungseinheiten. Damit schneiden sie an den internen QV-Vorbereitungen deutlich besser ab.
Ich konnte einen guten Überblick bekommen, wie der Stand meiner Fähigkeiten ist und an was ich noch arbeiten muss.
Lernender Elektroinstallateur EFZ, swisspro AG – Zentralschweiz
Inhaltsverzeichnis
Früherkennung als Qualitätssicherung
Eine Früherkennung der aktuellen Bildungsleistung von Lernenden hilft den Lernenden und dem Ausbildungsbetrieb. Somit können Lehrabbrüche, oder Lehrjahr-Repetitionen stark reduziert werden. Währenddessen gesamtschweizerisch durch alle Lehrberufe mindestens jede vierte Lehre abgebrochen wird, beträgt die Abbruchquote in unseren Reihen lediglich 9 Prozent. Zudem arbeiten auch ein Jahr nach Lehrabschluss noch über 60% der ehemaligen Lernenden in unserer Unternehmung. Diese beiden Kennzahlen sagen viel darüber aus, was ein positives Qualitätsbewusstsein in der Berufsbildung bewirken kann.
Früherkennung bedeutet auch, im Nachgang die richtigen individuellen Bildungsmassnahmen zu treffen. Damit werden erkannte Lücken geschlossen.
Der Vorteil an Zwischenprüfungen ist vielschichtig und hilft den Lernenden vor Augen zu führen, wo sie in ihrer Ausbildung stehen. Es liegt ganz klar in unserer Verantwortung als Lehrbetrieb, sie zu begleiten und zu coachen. Dieser Ansatz wird von den meisten Lernenden geschätzt, wobei auch bei uns immer wieder ein paar wenige aus den Reihen tanzen. Eine gute Berufsbildung zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie eben gerade schwächere Lernende auf Kurs bringen kann. Sie dürfen sich nicht selbst überlassen werden.
Die Erfahrungen, die wir damit gemacht haben sind durchwegs positiv. Auch Lernende die zu Beginn ihrer Zwischenprüfung einen Motivations-Schub brauchten, äusserten sich in unseren jeweiligen Umfragen meist positiv. Dieser Entwicklungsschritt bringt nicht nur Fachwissen mit sich, sondern auch Committment von den Lernenden. Es begünstigt ihren Reifeprozess.
Qualitätssicherung durch die Berufsbildner
An den Zwischenprüfungen und QV-Vorbereitungen sind unsere Berufsbildner in den Kompetenzzentren vor Ort. Sie beobachten, bewerten und geben ihren Lernenden ein direktes Feedback ihrer Leistung. Das ist wichtig, denn die Berufsbildner sind die Bezugsperson der Lernenden und spornen damit ihren Ehrgeiz an. Welcher Lernende will schon vor seinem Berufsbildner eine schlechte Arbeit abliefern?
Das persönliche Feedback war eine gute Reflexion, was in den letzten Tagen geschehen ist.
Lernender Elektroinstallateur EFZ, swisspro AG – Winterthur
Auch die Berufsbildner profitieren von den Zwischenprüfungen. Die Ergebnisse des aktuellen Bildungsstands der Azubis liegen ihnen vor und somit wissen sie genau, bei welchen Themen sie ihren Schützlingen aktiv unter die Arme greifen müssen. Das ist ein viel besserer Weg, als Lernende kurz vor ihrer Lehrabschlussprüfung auf Prüfungsniveau „aufzupimpen“ (…), oder sogar den Lehrvertrag zu Gunsten besserer Erfolgsquoten aufzulösen.
Bessere QV-Vorbereitungen mit absolvierter Zwischenprüfung
Wir stellen ganz klar fest, dass die Lernenden mit absolvierten Zwischenprüfungen, die Arbeitsabläufe an ihren QV-Vorbereitungen viel besser im Griff haben. Auch ihre Vorgehensweise entlang der Aufgabenstellung zeigt auf, dass sie nicht das erste Mal Prüfungsluft schnuppern. Sie erkennen besser, welche Einflüsse die gesetzten Zeit-Limits haben und sind in der Lage stärker zu priorisieren. Auch ihr Auftreten wirkt selbstsicherer, weil sie zudem die Sinnhaftigkeit erkennen. Die Schärfung der Handlungskompetenzen findet also von vielen Seiten statt.
Die Erfolgsquoten unserer Lernenden an den Lehrabschlussprüfungen 2022 sprechen für sich:
- 93 Prozent im Bereich Elektro
- 78 Prozent im Bereich HLKS
- 100 Prozent im Bereich IT & Automation
Weitere Kennzahlen:
- Total 168 QV-Absolventen im Jahr
- Total 16 Lehrberufe mit verzeichneten Abschlüssen
- 74 Prozent aller Tochtergesellschaften erreichten eine Erfolgsquote von 100 Prozent
- 175 Lehrstellen auf den Sommer 2023 im Angebot
Lehre mit Substanz
Die Nachfrage nach einer Ausbildung bei uns ist gross. Das ist kein billiger Werbe-Slogan, sondern kann einfach belegt werden. Bereits im September 2022 zeigten sich Indikatoren, dass wir das Potenzial gehabt hätten, über 25 Prozent der Lehrstellen zu besetzen. Inzwischen schreiben wir den Januar 2023 und nur 40 Prozent der Lehrstellen sind noch frei.
Unsere über 50 Tochtergesellschaften leisten jeden Tag einen hervorragenden Beitrag zu einer qualitativ guten Ausbildung. Ihnen gebührt mindestens ein so grossartiges Lob, wie unserer gesamten Geschäftsleitung, die sich für einen starken Nachwuchs committet und darin investiert.
Kann dies das Ergebnis unseres Engagements und Investitionen in die Jugend sein?
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