Wie in aller Welt kommt man zu einer Lehrstelle?
Inhaltsverzeichnis
Der Weg zum Wunschberuf
Es gibt viele Wege, um dem eigenen Wunschberuf und deiner Lehrstelle näher zu kommen. Das sind kantonale Beratungsstellen, Lehrstellenplattformen, Berufs-Checks, Angebote von Verbänden, Berufsmessen sowie Tage der offenen Türen von Lehrbetrieben. Sie alle unterstützen dich bei der Berufswahl. Bevor du dich aber auf die intensive Suche nach einer Lehrstelle machst, kläre vor deiner Bewerbung für dich folgende Fragen:
- Welche Tätigkeiten faszinieren dich?
- Welche Berufsbilder gibt es entlang dieser Überlegung und wie sind deren Anforderungen?
- Wo glaubst du deine Stärken und Schwächen erkannt zu haben?
- Was für potentielle Weiterbildungsmöglichkeiten werden geboten?
Wenn du diese Fragen nicht selbst beantworten kannst, dann kannst du dich auch an Stellen wir z.B. „Berufsberatung.ch“ (auch BIZ) wenden. Dort hast du z.B. die Möglichkeit „Eignungstests“ durchzuführen. Diese helfen und zeigen dir auf, welche Berufsbilder für dich in Frage kommen könnten. Sogenannte „Berufs-Checks“ werden aber auch von Lehrstellen-Plattformen, wie z.B. „Aubi-Plus.ch“ angeboten. Sie helfen mit, deine mögliche Marschrichtung zu schärfen. Im Bereich der Gebäudetechnik treten auch Verbände mit eigenen Lehrstellenplattformen in Erscheinung. So führt z.B. die Suissetec als Gebäudetechnikverband, das Lehrstellenportal „toplehrstellen.ch„. Auch EIT.Swiss, als einer der grössten Verbände der Schweiz, bietet mit „elektriker.ch“ eine Übersicht offener Lehrstellen an.
Der „Plan B“ für einen Ausbildungsplatz
Zu welchem Ausbildungsplatz es dich auch immer führt: Es gibt nichts dagegen einzuwenden, wenn du klare Vorstellungen davon hast, welchen Beruf du später einmal ausüben möchtest. Doch wir erleben es immer wieder, dass Schüler entlang ihres primären Wunschberufs keine alternative Strategie verfolgen. Sie fokussieren sich nur auf den einen Lehrberuf und fahren sich darin fest. Dieser Weg kann unter Umständen in eine Sackgasse führen.
Wer eine „Einweg-Strategie“ fährt riskiert, dass er am Schluss gar keinen Ausbildungsplatz finden wird. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass man einen zweiten möglichen Lehrberuf in Betracht zieht. Damit hält man sich eine Hintertüre offen und nimmt etwas Druck aus der Berufswahl. Denn oftmals gibt es verwandte Berufe, welche ähnliche Perspektiven (Aus- und Weiterbildung) bieten und genauso spannend sein können. Wenn es mit der Lehrstelle trotz allem nicht klappen sollte, gibt es die Möglichkeit ein Zwischenjahr bzw. das 10. Schuljahr zu besuchen. Das kann helfen, sich für die weitere Bewerbung mehr Zeit zu verschaffen und sich für den richtigen Ausbildungsplatz entscheiden zu können.
LeNa hilft bei der Berufswahl
Der Lehrstellennachweis LeNa ist ein kantonales Lehrstellenportal. Dieses ist online in Kooperation mit den Berufsinformationszentren BIZ und der Seite „berufsberatung.ch“ abrufbar. Darin findest du nicht nur offene Lehrstellen und Schnupperplätze. Vielmehr auch rund 200 Filme von den meisten Lehrberufen, die in der Schweiz im Angebot stehen. Wenn du Bedarf an noch mehr Informationen hast, kannst du z.B. auch noch die Informationsveranstaltungen des BIZ besuchen. Recherchiere, ob diese Angebote in deinem Kanton ebenfalls vorhanden sind. Wenn nicht, dann besuchst du einfach solche in aus anderen Kantonen. Im Zuge der aktuellen Situation findest du ferner auch Tipps, wie du Lehrberufe in Zeiten von Covid-19 finden kannst.
Bei allgemeinen Fragen steht dir der offizielle Fragenbereich FAQ, oder ein Kontaktformular zur Verfügung. Und wenn du noch nicht gefunden hast was du möchtest, dann besuche ganz einfach unseren hauseigenen Download– oder Bewerben-Bereich. Wenn du deinen gewünschten Lehrberuf im Lehrstellennachweis LeNa gefunden hast, nimmst du am besten dein Handy zur Hand und rufst direkt im Lehrbetrieb an. Dann klärst du ab, ob der Ausbildungsplatz noch frei ist und ob du eine Schnupperlehre absolvieren darfst. Lehrstellen werden in der Regel erst nach einer absolvierten Schnupperlehre vergeben.
Deine Bewerbung als Visitenkarte
Der erste Eindruck zählt. Damit eine Bewerbung nicht auf dem Abstellgleis landet, muss sie einige Kriterien erfüllen. Am einfachsten informierst du dich im Vorfeld beim Lehrbetrieb, was für Dokumente und Beilagen erwartet werden. Auch die Form und der gewünschte Seitenumfang ist von Lehrbetrieb zu Lehrbetrieb verschieden. Einige Unternehmen bieten sogar eigene Bewerbungsbögen an. Andere verlangen online Bewerbungen über ihre eigenen Portale, oder sogar immer noch Briefbewerbungen. Aber eines ist klar: Mit deinen Unterlagen gilt es, das Interesse des Lehrbetriebs zu wecken. Eine Bewerbung sollte aus folgenden Elementen bestehen:
- Vollständiger Lebenslauf (CV) mit allen wichtigen Hinweisen und Kontaktdaten,
- Begleitbrief, oder Anschreiben mit Hinweis zur persönlichen Motivation (warum genau dieser Lehrberuf und dieser Lehrbetrieb),
- Kopien von den Schul-Zeugnissen der letzten drei Schuljahre,
- Allfällige Schnupperberichte von anderen Lehrbetrieben,
- Allfällig eine Kopie deines Stellwerktests und der entsprechenden Auswertung.
Planung ist die halbe Miete
Die Lehrstellensuche muss geplant und organisiert werden. Je besser deine Planung deiner Berufswahl ausfällt, desto einfacher gelangst du an dein Ziel. Wenn Absagen ins Haus flattern ist es wichtig, dass du dich nicht unterkriegen lässt. Wir empfehlen dir daher bei den Lehrbetrieben nachzufragen, weshalb dir eine Absage erteilt wurde. Denn aus Fehlern lernt man. Dadurch kannst du dein Bewerbungsdossier laufend optimieren. Für die eigene Kontrolle solltest du eine Bewerbungsliste führen. Darin führst du das Datum der Bewerbung, sowie die Kontaktperson ein. Zusätzlich trägst du das Versanddatum und z.B. eine separate Spalte mit „Bemerkungen“ zum weiteren Vorgehen ein.
Berufsmessen besuchen!
Berufsmessen spielen eine wichtige Rolle im Berufswahlprozess und deinem zukünftigen Wunschberuf. Der persönliche Austausch mit Berufsbildnern und Lernenden vor Ort ist sehr wertvoll. Denn vieles können weder Youtube-Videos, noch online Lesetexte authentisch rüber bringen. Solltest du Fragen haben, dann notiere sie dir als Vorbereitung und stelle diese vor Ort. Bekannt Berufsmessen sind z.B. die Berufsmesse in Oerlikon, oder auch die Berufs-und Ausbildungsmesse BAM und die Swiss-Skills in Bern.
Was hast du bereits für Erfahrungen mit Bewerbungen gemacht?
Hast du Fragen zur Schnupperlehre, oder zu BKW Building Solutions AG als Lehrbetrieb?
Hast du Interesse an einem typischen Frauen- oder einem typischen Männerberuf?
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